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 Borreliose

                                                  Die LymeBorreliose

Die Lyme Borreliose, eine durch Bakterien der Art Borrelia burgdorferi hervorgerufene Infektionskrankheit, gehört zu den häufigsten Erkrankungen, die durch Zeckenstiche ausgelöst werden. Der Hauptüberträger im europäischen Raum ist Ixodes ricinus, Schildzecke oder Gemeiner Holzbock genannt. Das deutlichste Zeichen für eine Infektion mit BorrelioseBakterien ist im Frühstadium eine runde Hautrütung, die jedoch nicht immer auftritt. Hirnhautentzündungen sind, wie bei einer FSME (FrühsommerMeningoenzephalitis), häufig.

Wird eine Zecke schon kurz nach dem Einstich in die Wirtshaut entdeckt und entfernt, ist eine Infektion mit BorrelioseErregern unwahrscheinlich. Das Infektionsrisiko steigt erst nach fünf bis sechs Stunden Verweildauer an.

Symptome:

Der Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit Borreliose-Bakterien kann sehr unterschiedlich sein. Neben der Hautrötung treten in der Frühphase eher unspezifische Krankheitszeichen auf, die mit Müdigkeit, Unwohlsein, Fieber, Kopf und Muskelschmerzen, Schwindelgefühl, Konzentrationsschwäche, Schweißausbrüchen und Lymphknotenschwellungen einhergehen können. Der Betroffene klagt über "grippeähnliche" Symptome. Wird die Borreliose in diesem ersten Stadium nicht mit Antibiotika behandelt, kann sie nach Wochen bis Monaten in ein chronisches Stadium übergehen. Dieses zeichnet sich durch Störungen des Nervensystems aus. Es kommt zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Sehstörungen, Gefühlsstörungen, Taubheitsgefühlen, Brennen und Kribbeln in den Extremitäten. Auch Lähmungserscheinungen kommen vor.

Wird der Herzmuskel befallen, können Herzklopfen und Herzrhythmusstörungen auftreten. Eine nicht behandelte Herzmuskelentzündung (Myokarditis) kann zu einer chronischen Herzmuskelschwäche führen. Noch Monate bis Jahre nach einem Zeckenstich kann eine Borreliose in ein Spätstadium übergehen. In erster Linie treten dann chronische Hautveränderungen auf. Besonders betroffen sind Hand und Fußrücken, Knie und Ellbogen. Gelenkentzündungen, Muskelentzündungen und starke Knochenschmerzen erinnern an rheumatische Beschwerden. Daneben bilden sich selten Entzündungen in Gehirn und Rückenmark. Auch Haustiere wie Hunde und Katzen können sich durch Zeckenstiche mit BorrelioseErregern infizieren.

Diagnose:
Die Frühdiagnose der Borreliose ist oft sehr schwierig, da die Erkrankung chronisch verläuft. Oft bleibt ein Zeckenstich unbemerkt, oder er liegt schon so lange zurück, dass man sich nicht mehr daran erinnern kann. Nicht immer treten typische Leitsymptome wie zum Beispiel die genannten Hautveränderungen auf. Je nachdem, wie schnell sich die Erreger über die Blutbahn im Körper ausbreiten und in welchen Organen sie sich festsetzen, äußern sich die Beschwerden. Symptome, die an einen grippalen Infekt erinnern, können in der Frühphase völlig fehlen, dafür aber Gelenkentzündungen oder Herzbeschwerden beobachtet werden. Es gibt langsam fortschreitende, milde und sich schnell entwickelnde, schwere Formen der Erkrankung. Durch Blutuntersuchungen können Antikörper nachgewiesen werden, die die Infektion beweisen und die Diagnose sichern. Da der Körper zur Antikörperbildung jedoch eine Anlaufzeit von mindestens zwei Wochen benötigt, versagt diese Methode im Frühstadium.

Behandlung:

Weil es sich um eine bakterielle Infektion handelt, wird der erkrankte Patient mit Antibiotika behandelt. Art und Dosis richten sich nach Alter und Gewicht des Patienten sowie Schweregrad der Erkrankung.

Erreger:

Im US-Städtchen Lyme, Connecticut, trat 1975 zum ersten Mal eine epidemische Erkrankung auf, die den Stichen von Zecken zugeordnet werden konnte (LymeKrankheit). Der Erreger selbst konnte erst in den Achtzigerjahren von Willy Burgdorfer identifiziert werden. Die von ihm entdeckten und zu diesem Krankheitsbild führenden Bakterien wurden Borreliae burgdorferi genannt. Der Name der Erkrankung wurde auf LymeBorreliose erweitert. Man rechnet mit circa 30.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Beim Zeckenstich gelangt der Erreger, der sich im Darm der Zecke befindet, erst nach Stunden in den menschlichen Organismus. Um eine Infektion mit Borrelia burgdorferi zu verhindern, sollten Zecken so schnell wie möglich vom Körper entfernt werden. Zecken infizieren sich mit der Borreliose beim Blutsaugen an infizierten Kleinsäugern. Die Bakterien verbleiben über die gesamte Entwicklung im Darm der Zecke. Erst später werden die Krankheitserreger auf andere Tiere und Menschen übertragen. Zecken bevorzugen als Lebensraum feuchte, warme Orte, an denen auch ihre potenziellen Wirte wie Kleinsäuger, Wild, Haustiere oder der Mensch zu finden sind. Man findet sie auf Wiesen, in Sträuchern, im Unterholz, an Bachufern, in Parks und im Garten. Kommt ein potenzieller Wirt in die Nähe einer Zecke, läßt sie sich in Bruchteilen von Sekunden abstreifen. Sie bevorzugt beim Blutsaugen warme Körperregionen mit weicher Haut, wie Kniekehlen, Achselhöhlen oder den Haaransatz. Hat die Zecke einen geeigneten Ort zum Blutsaugen gefunden, durchbohrt sie die Haut mit ihren Mundwerkzeugen. In diesem Stadium können die Krankheitserreger der FSME, die sich in den Speicheldrüsen der Zecke befinden, auf den Wirt übertragen werden. Da sich die Erreger der Borreliose im Darm der Zecke befinden, gelangen diese erst sehr viel später mit deren Ausscheidungen in den menschlichen Körper. Eine Borrelieninfektion ist in den ersten sechs Stunden unwahrscheinlich.

Schutz vor Zeckenstichen:

Der beste Schutz vor Zeckenstichen ist, Lebensräume der Zecken zu meiden. Das Tragen von langer Kleidung und Kopfbedeckung erschwert den Zecken das Auffinden einer geeigneten Einstichstelle.

Den besten Schutz vor einer Infektion bietet das gründliche Absuchen des Körpers nach einem Aufenthalt im Grünen und das schnelle, fachgerechte Entfernen von Zecken. Einer FSME-Infektion kann durch eine Schutzimpfung vorgebeugt werden. Die offenen Hautstellen kann man mit einem Einreibemittel  wie zum Beispiel Autan  behandeln. Autan gibt es in unter schiedlichen Stärken und hat eine Wirksamkeit von zwei Stunden.

Entfernen von Zecken:

Zum Entfernen von Zecken eignen sich spezielle Zeckenzangen (in Apotheken erhältlich) oder Pinzetten mit einer breiter Angriffsfläche. Es ist wichtig, die Zecke möglichst nahe an der Haut zu ergreifen. Man sollte dabei nur leicht auf die Zecke drücken und sie davor nicht mit Öl oder Klebstoff behandeln.

Schutzimpfungen:

Vorbeugende Schutzimpfungen gegen eine Borreliose gibt es noch nicht.

Wenn Zecken Infektionen übertragen

Neues Gel verspricht Borreliose-Schutz

Tollwut

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Fuchsbandwurm ( Echinokokkose)

Fuchsbandwurm - der Schrecken im Dünndarm

UNHEIMLICHER PARASIT

Forscher sagen Fuchsbandwurm den Kampf an

Die Erkrankung ist heimtückisch, für Menschen kann ein Befall tödlich enden. Der Fuchsbandwurm beschäftigt Forscher schon seit Jahren. Möglicherweise lässt sich seine Ausbreitung aber mit einfachen Mitteln stoppen.

 

Meister Reinecke schaden sie nicht. Zu Zehntausenden können sich die nur wenige Millimeter langen Würmer im Dünndarm eines Fuchses tummeln, ohne dass dem Tier irgendetwas anzumerken ist. Die Schmarotzer machen es sich zwischen den Darmzotten bequem, ernähren sich von den halbverdauten Mahlzeiten ihres Wirtes und widmen sich ansonsten der Fortpflanzung. Mit dem Fuchskot gelangen ihre Eier ins Freie. Das ist der Neuanfang eines gruselig anmutenden Zyklus, faszinierend für Biologen, aber teuflisch aus der Sicht von Medizinern und anderen Personen. Eine perfide Meisterleistung der Evolution.

Füchse mögen den Mini-Bandwürmern der Spezies Echinococcus multilocularis als sogenannte Endwirte dienen, doch sie sind beileibe nicht die einzigen Tiere, die von den Parasiten befallen werden. Zahlreiche Nagerarten fungieren als Zwischenwirte und beherbergen als solche die Larvenstadien des Fuchsbandwurms. Sie werden von den rotpelzigen Räubern gefressen, der Kreis schließt sich. Für Homo sapiens wäre dies alles wohl kaum wichtig, wenn sich E. multilocularis auf Füchse und Nager beschränken würde. Das tut er aber nicht. Stattdessen infizieren die Würmer vereinzelt auch Menschen - mit verheerenden Folgen.

Alveolare Echinokokkose - kurz AE - heißt die gefürchtete Krankheit, die durch versehentlich geschluckte Fuchsbandwurmeier ausgelöst wird. Sie ist zum Glück überaus selten, in Deutschland werden jährlich meist ein bis zwei Dutzend neue Fälle bekannt.

Der Infektionsdruck scheint allerdings zu wachsen, vor allem in der Schweiz. Bis zum Jahr 2000 war dort die AE-Neuerkrankungsrate sogar leicht rückläufig. "Seitdem aber gibt es eine klare Steigung um den Faktor 2,6", erklärt der Parasitologe Peter Deplazes von der Universität Zürich im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Deutlich mehr als eine Verdopplung also. Auch in Deutschland sind die Fälle im Jahr 2000 sprunghaft gestiegen, seit 2001 besteht eine Meldepflicht.

Tochterzysten in der Lunge

Als Ursache vermutet der Schweizer Experte die stark gewachsenen Fuchspopulationen, die mittlerweile bis in die eidgenössischen Großstädte vorgedrungen sind. Dennoch gibt es keinen Anlass zur Panik, denn auch heutzutage erkranken in der Schweiz statistisch gesehen noch immer weniger als drei von einer Million Einwohnern pro Jahr an AE. In Deutschland liegt die Rate sogar weit unter einer Infektion pro eine Million Menschen.

Dem minimalen Infektionsrisiko stehe allerdings eine "hohe Morbidität" und eine "hohe psychische Belastung der Betroffenen" gegenüber, konstatiert das Berliner Robert-Koch-Institut im "Epidemiologischen Bulletin" Nr. 15. Die Gefährlichkeit des Parasiten E. multilocularis geht von seinen Jugendstadien aus. Bis vor einigen Jahrzehnten kam eine Diagnose Alveolare Echinokokkose praktisch einem Todesurteil gleich. Der Grund: Wenn Bandwurmeier via Mund und Magen in den Darm gelangen, können von dort aus Larven in die Leber einwandern, wo sie sich zu blasenartigen, flüssigkeitsgefüllten Zysten, den sogenannten Finnen, entwickeln. Letztere beginnen nun zu wachsen und sich zu teilen. Dieser Prozess kann bis zu 15 Jahre dauern.

 

Echinokokkose:

Die Echinokokkose wird durch Vertreter der Gattung Echinococcus, die mehrere Arten von Bandwürmern umfasst, hervorgerufen. Die zystische Echinokokkose durch den Kleinen Hundebandwurm (E. granulosus) und die Alveoläre Echinokokkose durch den Kleinen Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis).
Echinococcus vogeli kommt nur in Zentral- und Südamerika vor, Infektionen beim Menschen sind sehr selten. Die Gattung Echinococcus ist durch einen Wirtswechsel charakterisiert, bei dem die geschlechtsreifen Bandwürmer den Dünndarm von Endwirten (Fleischfresser wie Hunde, selten Katzen) befallen, während sich das Larvenstadium in Organen von Zwischenwirten (meist Nagetiere oder Schafe sowie Tiere, die den Endwirten als Nahrung dienen) entwickelt. Der Mensch kann als Fehlwirt von dem Larvenstadium befallen werden.
Dem deutschen Robert-Koch-Institut wurden 2004 66 Erkrankungsfälle an Zystischer Echinokokkose und 16 Erkrankungen an Alveolärer Echinokokkose gemeldet. Generell ist bei der Echinokokkose von einer bisher nicht quantifizierbaren Untererfassung auszugehen.

Irgendwann ist die Leber durchsetzt mit Finnen, deren Durchmesser bis zu 20 Zentimeter betragen kann. Tochterzysten tauchen bei Patienten regelmäßig auch in anderen Organen wie zum Beispiel der Lunge auf. Das gesamte Krankheitsbild hat deutliche Ähnlichkeit mit Leberkrebs, Metastasenbildung inklusive. Das zerstörerische Wuchern ist für den Parasiten durchaus sinnvoll: Einerseits der enormen Vermehrungsrate wegen - eine einzige Maus kann bis zu 100.000 eingekapselte Jungwürmer in sich tragen. Andererseits werden natürlich sterbenskranke Nager eher vom Fuchs erbeutet als gesunde Tiere.

Zum Glück scheint nur ein kleiner Teil der menschlichen Bevölkerung für Echinokokkose anfällig zu sein. In mehreren Studien wurde durch die Anwesenheit von spezifischen Antikörpern bei Hunderten Personen eine E. multilocularis-Infektion nachgewiesen, ohne dass Zysten vorhanden waren. Fälle von spontaner Selbstheilung sind ebenfalls mehrfach bekannt.

Der Mensch, so Peter Deplazes, sei wohl ein ganz schlechter Wirt, der Parasit habe sich evolutionär nicht an unsere Spezies anpassen können. "Wir werden schließlich nicht von Füchsen gefressen", sagt der Forscher scherzhaft. Auch sind die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten von AE deutlich besser geworden. Die Finnen lassen sich in frühen, unkomplizierten Stadien operativ entfernen oder per Punktion abtöten.

Wie gelangen die Wurmeier in den Menschenmagen?

Ist der Befall zu weit fortgeschritten, greifen die Ärzte zur Chemotherapie mit Albendazol oder Mebendazol. Die Medikamente müssen allerdings meist bis zum Lebensende geschluckt werden, weil sie die Schmarotzer zwar in ihrem Wachstum hemmen, jedoch nicht töten. Trotzdem: In der Schweiz ist die Lebenserwartung von AE-Patientin nur noch drei Jahre kürzer als die von nicht infizierten Altersgenossen, wie jüngst Wissenschaftler im "Journal of Hepatology" (Bd. 49, S. 72) berichtet haben. Die wirtschaftlichen Schäden durch AE sind gleichwohl beachtlich: im Schnitt knapp 110.000 Euro pro Erkranktem. Prävention ist also wichtig, aber wie?

Über die Art und Weise, wie Fuchsbandwurmeier in menschlichen Mägen landen, ranken sich zwar allerlei Gerüchte, doch die Beweislage ist äußerst dürftig. "Die genaue Infektionsquelle ist bislang nicht bekannt", sagt Peter Deplazes. Ansteckung durch das Essen von rohen Waldbeeren, Bärlauch und dergleichen ist immer wieder im Gespräch gewesen.

Mehrere Experten wie der Würzburger Immunologe Klaus Brehm weisen diese Theorie zurück. Der "beste Freund des Menschen" wäre wohl eher Ansteckungsquelle Nummer eins, meint er. Hunde, die Mäuse fressen können und dann in Wohnungen kommen, seien "echte Fuchsbandwurm-Schleudern", so Brehm. Abgesehen davon wälzen sich einige treue Vierbeiner gerne in Fuchskot, und die Wurmeier haften nachgewiesenermaßen ausgezeichnet am Fell. In Katzen dagegen kann sich E. multilocularis anscheinend kaum fortpflanzen, wie eine Studie im Fachblatt "International Journal of Parasitology" (Bd. 36, S. 79) belegt.

Bei allen noch offenen Fragen ist eins auf jeden Fall klar: Der Fuchs ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bandwurm-Bekämpfung. Vielerorts wird deshalb nach verstärktem Einsatz von Schrotflinte & Co. gerufen, auch wenn schon im Kampf gegen die Tollwut das massenhafte Töten von Füchsen wenig bewirkt hat.

Peter Deplazes findet diesen Ansatz wenig erfolgversprechend. "Die Bejagung in der Stadt ist ein Riesenproblem." Viel sinnvoller sei deshalb die Entwurmung von Fuchspopulationen mit dem Medikament Praziquantel, wie sie von Deplazes und Kollegen erfolgreich am Züricher Stadtrand getestet wurde.

Auch in Deutschland hat die Entwurmungsstrategie bereits Wirkung gezeigt. Das großflächige Verteilen im vierwöchigen Rhythmus von jeweils knapp 11.000 mit Praziquantel präparierten Ködern im Landkreis Starnberg senkte die Befallsrate der Rotpelze dauerhaft von 35 auf ein Prozent. Neue Projekte am Ammersee und im Isartal gehen ebenfalls gut an, erklärt der Wildbiologe Andreas König von der TU München. "Das Problem ist nur: Wer zahlt?"

 

 

Hund: Babesiose

Allgemeines

Weitere Bezeichnungen: Hundemalaria, Piroplasmose, Babesia canis-Infektion

Babesiose ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit, die lange Zeit hauptsächlich im südlichen Europa vorkam. Da immer mehr Hunde ihre Halter auf Reisen begleiten, wurde Babesiose inzwischen auch nach Mitteleuropa eingeschleppt.

Ursachen

Babesiose, umgangssprachlich auch Hundemalaria genannt, wird in Europa hauptsächlich durch den Blutparasiten Babesia canis hervorgerufen. Die Parasiten werden durch Zecken der Gattungen Rhipicephalus (z.B. Braune Hundezecke) und Dermacentor (z.B. Auwaldzecke) beim Saugakt auf den Hund übertragen. Babesien befallen die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und vermehren sich in diesen. Dabei werden die roten Blutkörperchen massenhaft zerstört.

 

Leitsymptom

  • Fieber
  • Schwäche
  • blutiger Urin
  • Symptome

Babesiose ist in ihren Symptomen und dem Krankheitsverlauf der menschlichen Malaria sehr ähnlich. Etwa 5-7 Tage nach der Übertragung der Parasiten (die Inkubationszeit kann in Ausnahmefällen auch bis zu drei Wochen dauern) leiden betroffene Hunde an hohem Fieber und ihr Allgemeinbefinden ist durch Schwäche, An¦mie und Gelbsucht stark beeinträchtigt. Dunkel gefärbter Urin ist meist ein deutlich sichtbares Zeichen der Erkrankung.

 

Diagnose

Die Diagnose einer Babesiose wird mit Hilfe von Blutuntersuchungen gestellt. Meist wird direkt ein Blutausstrich angefärbt und mikroskopiert: Die Babesien sind dann in den roten Blutkörperchen sichtbar. Durch molekularbiologische Methoden kann auch das Erbmaterial der Babesien im Blut nachgewiesen werden (PCR). Etwa 14 Tage nach der Infektion sind weiterführende Blutuntersuchungen in speziellen Labors möglich.

 

Behandlung

Die Behandlung der Babesiose ist in Deutschland derzeit schwierig, weil kein Präparat für die Behandlung beim Hund zugelassen ist. Im nahen europäischen Ausland, wie beispielsweise in Frankreich und in den Niederlanden sind jedoch verschiedene Präparate erhältlich.

Prognose

Bei rechtzeitiger Behandlung sind die Heilungsaussichten gut, sonst verläuft die Krankheit häufig tödlich.

Vorbeugung

Babesiose wird ausschließlich über Zecken übertragen. Die wirksamste Vorbeugung ist daher, den Hund nicht mit in Gebiete zu nehmen, in denen diese Zecken vorkommen (s. oben). Ist dies nicht möglich, muss der Hund vor Zecken geschützt werden: So genannte Repellentien wirken auf Zecken abschreckend und verhindern, dass die Zecke den Hund überhaupt sticht. Repellentien werden meist in Kombinationspräparaten mit so genannten Akariziden angeboten, die die Zecke dann bei direktem Kontakt abtöten. Details hierzu s. unter Zecken.

Im europäischen Ausland ist auch ein Impfstoff gegen Babesiose erhältlich, der vorbeugend wirkt, aber nicht zu 100% schützt. Im Bedarfsfall muss der Impfstoff aus Frankreich o.ä. importiert werden.

Stand: 20.01.2012, © Copyright by www.enpevet.de

 

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